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Mehr Aufklärung für die Besitzer privater Öltankanlagen!
Veraltete Heizöltanks in deutschen Kellern entsprechen häufig nicht mehr dem heutigen Stand der Technik

Interviewpartner:
Dr. Wolfram Krause, Geschäftsführer des  Bundesverbandes Lagerbehälter e.V.     

Frage 1: In Deutschland gibt es noch immer keine gesetzliche Überprüfungspflicht für private Öltankanlagen. Warum wäre diese denn so notwendig?

Ganz einfach, weil die gesetzlichen Verpflichtungen, die jeder Öltankbesitzer in Deutschland ja auch heute schon hat, endlich auch „von oben“ kontrolliert würden. Denn ohne diese Überprüfungspflicht wiegt sich der Verbraucher schnell in einer trügerischer Sicherheit nach dem Motto „Wo kein Richter, da kein Kläger“. Aber so einfach ist es leider nicht, denn gemäß § 62 Wasserhaushaltsgesetz hat jeder private Öltankbesitzer die Pflicht, seine Anlage dicht und funktionssicher zu halten, damit Gewässerverunreinigungen ausgeschlossen bleiben. Dabei geht der Gesetzgeber vom Grundsatz der doppelten Sicherheit aus: tritt Heizöl aus, muss immer noch eine zweite Barriere vorhanden sein, die die ausgetretene Flüssigkeit auffängt. Frühere Öltanks, die bis Anfang der 90er Jahre verkauft wurden, waren zumeist einwandig und mussten – bzw. müssen bis heute - in einem flüssigkeitsdichten Auffangraum aufgestellt werden. Auf den Zustand seines Auffangraums sollte der Besitzer eines älteren Öltanks also besonders achten.

Frage 2: Welche Überprüfungen sollten eingehalten werden, damit der Öltankbesitzer auf der rechtlich „sicheren Seite“ ist?

Wir empfehlen dem privaten Tankbetreiber, dass er seine Öltankanlage freiwillig durch einen Fachmann überprüfen lässt – und dies am besten alle 5 Jahre. Solche Fachleute finden sich bei den wasserrechtlich anerkannten Fachbetrieben im Heizungsbau bzw. Tankschutzbetrieben. Eine neutrale Expertise liefert aber auch ein wasserrechtlich anerkannter Sachverständiger (z.B. TÜV, DEKRA und andere) zu einem Preis von etwa 100.- bis 150.-Euro. Einen besonderen Service bietet das Verbraucherportal unseres Verbandes. Unter www.sicherer-öltank.de findet der Öltankbesitzer über eine bundesweite PLZ-Suche bequem den regional nächst gelegenen Sachverständigen für einen freiwilligen Tankcheck.   

Frage 3: Was kann auf den Öltankbesitzer zukommen, wenn er sich nicht an diese Verantwortlichkeiten hält?

Wenn der Öltankbesitzer den Zustand seiner Anlage ignoriert und es kommt zum Schadensfall, wird stets überprüft, ob dieser Schaden auf mangelhafte Instandhaltung oder nicht ausreichende Dichtheit der Anlage zurückzuführen ist: Unkenntnis hilft dem Betreiber hier leider nicht weiter. Er ist also in einem solchen Schadensfall persönlich für alle Schäden am Gebäude und auch alle eventuellen Umweltschäden haftbar. Und auch die Öltankversicherung wird ohne Nachweis einer professionellen Überprüfung für Schäden nicht aufkommen wollen. Deshalb unser Ratschlag: Freiwillige, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, solange es eben keine gesetzliche Überprüfungspflicht gibt.
   
Frage 4: Aber für bestimmte Öltankmodelle gibt es doch eine Überprüfungspflicht?

Ja richtig, aber die ist für den „normalen“ privaten Öltankbesitzer zumeist nicht von Belang. Denn eine solche Überprüfungspflicht gilt nur für Überschwemmungsgebiete oder bei einer Lagermenge von über 10.000 l bzw. bei allen unterirdischen Tankanlagen. Die meisten Öltanks in deutschen Heizungskellern haben jedoch ein Lagervolumen von nicht mehr als 3.000 bis 4.000 l und befinden sich auch nicht in einem Überschwemmungsgebiet. Deshalb unterliegen sie auch keiner Überprüfungspflicht und sind in ihrer großen Mehrheit deshalb auch noch nie von einem Sachverständigen begutachtet worden. Darüber hinaus gibt es noch das Problem, dass viele alte Heizöl-Anlagen noch nicht einmal von einem wasserrechtlich anerkannten Fachbetrieb installiert worden sind. Daher können diese Altanlagen auch Konstruktionsfehler aufweisen, welche jederzeit zu Undichtigkeit oder Überfüllung des Tanks führen können.

Frage 5: Wie hoch schätzen Sie das „Mängelpotential“ bei Öltankanlagen in den deutschen Heizungskellern ein?

Sehr hoch! Darauf lässt beispielsweise eine bundesweite Überprüfung von Heizölanlagen durch verschiedene Sachverständigen-Organisationen schließen. Danach wurden bei über 50 Prozent privater Heizölanlagen bei der Erstprüfung im Zeitraum 1999 bis 2012 erhebliche Mängel festgestellt. Die meisten gravierenden Mängel bezogen sich übrigens auf die besagte Undichtheit des Auffangraumes. Insofern kann man also durchaus davon ausgehen, dass mindestens die Hälfte bis 2/3 aller heute noch nicht untersuchten Heizölverbraucheranlagen Mängel aufweisen, die unbedingt abgestellt werden müssen. Und da sprechen wir bundesweit von mindestens zwei Millionen Anlagen.

Frage 6: Was sind denn aus Ihrer Sicht die häufigsten Mängel- bzw. Schadensgefahren bei in „die Jahre gekommenen“ Heizöltanks?

Hauptsächlicher Mangel ist die vom Gesetzgeber geforderte doppelte Sicherheit der Tankanlage. Das ist auch leicht nachvollziehbar, da bei den früher nur einwandig ausgeführten Öltanks der Betreiber selbst für einen sicheren sprich „flüssigkeitsdichten“ Auffangraum sorgen muss. Der Hausbesitzer muss also den Anstrich regelmäßig erneuern und darauf achten, dass keine Gegenstände im Auffangraum abgestellt werden und dass die Abmauerung genügend standsicher ausführt ist. Dieser laufende Instandhaltungsaufwand ist  vielen Öltankbesitzern einfach zu mühselig, zumal ihnen wie gesagt mögliche Haftungsfolgen oft nicht bekannt sind. Neben einem undichten Auffangraum gibt es natürlich noch weitere mögliche Schwachpunkte der Anlage wie z.B. undichte Anschlüsse, defekte Grenzwertgeber, defekte Füllsysteme, veraltete Entnahmesysteme usw.

Frage 7: Falls es nun zum notwendigen Austausch der Tankanlage kommt. Auf welche Vorteile einer neuen Öltankanlage kann sich der Hausbesitzer denn freuen?

Grundsätzlich ist die Ölheizung längst in der modernen Zeit angekommen und dank Brennwerttechnologie und innovativen Ölsorten (schwefelfrei, Bioqualität) in ökologischer wie technologischer Hinsicht absolut auf Augenhöhe mit jedem anderen Heizungssystem. Die heutigen doppelwandigen Tanksysteme entsprechen dabei nicht nur dem aktuellen Sicherheitsstandard, sie punkten auch mit vielen weiteren Vorteilen: So entfällt der Auffangraum, wodurch der Raumbedarf für die Öltankanlage heute viel geringer ist als früher. Brennwerttechnik und gute Wärmedämmung führen zu einem geringerem Ölverbrauch, die Verbrennung läuft schadstoffärmer ab;  auch ist Heizölgeruch kein Thema mehr, denn moderne Öltanks und das ölführende Zubehör sind in der Regel geruchsgesperrt ausgeführt.

Frage 8: Herr Dr. Krause, Ihr Verband hat seit Ende letzten Jahres die bundesweite Aufklärungskampagne „Sicherer Öltank“ ins Leben gerufen. Welchen konkreten Nutzen hat der Verbraucher davon?

Mit der Aufklärungskampagne „Sicherer Öltank“, die wir zusammen mit den wichtigsten Sachverständigenorganisationen in Deutschland ins Leben gerufen haben, wollen wir den Verbraucher in erster Linie für eine freiwillige Überprüfung seines in die Jahre gekommenen Öltanks sensibilisieren. Ein zentraler Punkt unserer Kampagne ist dabei unser Verbraucherportal www.sicherer-öltank.de. Dort findet der Endkunde alle notwendigen Informationen über moderne Ölheizungen, Schadensbeispiele von Altanlagen, rechtliche Hintergründe zur aktuellen Gesetzeslage etc. Und er findet über eine bundesweite Datenbank den zertifizierten Sachverständigen „vor seiner Haustür“ für eine freiwillige Überprüfung seines Öltanks. Damit jeder Öltankbesitzer in Deutschland auf der im wahrsten Sinne des Wortes „sicheren Seite“ ist.

Vielen Dank für das Gespräch!



 

 


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Pressetext: 

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Bildquellen:
Bundesverband Lagerbehälter e.V., Würzburg
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