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Eröffnung „kaltes“ Nahwärmenetz in Dollnstein 
Bayerische Marktgemeinde gibt Einblick in eines der ersten intelligenten Nahwärmnetze in Deutschland  

Dollnstein, im Mai 2015. Während vielerorts in Deutschland über die gescheiterte Energie- und Klimawende lamentiert wird, nimmt eine kleine Gemeinde in Oberbayern die Energiewende lieber selbst in die Hand. Seit dem Frühherbst 2014 besitzt die 3000-Seelen-Gemeinde Dollnstein ihr eigenes „kaltes“ Nahwärmenetz und beabsichtigt damit ihren Energieaufwand zukünftig um rund 70% kürzen zu können -  bei gleichzeitiger CO2-Einsparung von ebenfalls fast 70%. Im April 2015 luden nun die Gemeinde und der ortsansässige Heizsystem-Spezialist ratiotherm zur offiziellen Einweihung des Nahwärmenetzes. Das Unternehmen ratiotherm ist verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung des innovativen Nahwärme-Systems.     

Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier stand die Vor-Ort-Begehung der Heizzentrale des Nahwärmenetzes. Herzstücke dieser Energiezentrale sind dabei zwei große Schichtspeicher: ein zentraler 27.000 Liter Schichtspeicher mit einer Temperatur von 80 Grad sowie ein 15.000 Liter Niedertemperatur-Speicher von 30 Grad. Rund 100 m² Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach der Heizzentrale (mittelfristiger Ausbau auf 200m² geplant) sorgen für die Erwärmung des 10°C kalten Grundwassers aus dem Uferbereich der Altmühl, bevor es in die Speicher fließt. Eine 440kW Wärmepumpe sorgt für die temperaturtechnische Aufbereitung des Grundwassers auf Heizungsniveau. Komplettiert wird die Heizzentrale durch ein Gas BHKW mit 250kW thermischer und 150 kW elektrischer Leistung für den Strombetrieb der Wärmepumpe sowie einen Gas-Spitzenlastkessel mit 300 kW. Hinzu kommen in der Peripherie für jeden angeschlossenen Haushalt noch jeweils eine „kleine“ Wärmepumpe als Übergabestation sowie ein Speicher mit mindestens 300 Liter Fassungsvolumen. Alle Komponenten sind über eine Datenleitung miteinander verbunden und können sich somit – dank einer hochkomplexen Regelungsleittechnik - über die jeweilige Wärmebereitstellung und den Bedarf der Verbraucher informieren.                 

Vertreter der Gemeinde sowie der involvierten Projektpartner erläuterten den zahlreichen Besuchern von Stadtwerken, Gemeinden, Fachplanern und Heizungsbauern das intelligente und effiziente Zusammenspiel aller technischen Komponenten beim Nahwärmesystem Dollnstein. Besonderes Interesse fanden dabei die Erläuterungen zur Variante des so genannten „kalten Netzes“, welches in Dollnstein umgesetzt wurde: Hierbei wird in den Sommermonaten Mai bis Oktober (September) auf eine Netztemperatur zwischen 25 und 30 °C abgesenkt und die niedrigere Sommerheizlast zu 100% über eine Solarthermie-Kombination abgedeckt. Dadurch können hohe Netzverluste in den Sommermonaten deutlich verringert werden. Diese äußerst  energieeffiziente Variante wäre in einem bisher zumeist umgesetzten „warmen Netz“ nicht möglich gewesen.                      

Insgesamt 1,3 Millionen Euro investierte die Gemeinde Dollnstein. Der wirtschaftliche Betrieb des Netzes ist bereits sichergestellt, da der dafür notwendige Mindestverbrauch von jährlich einer Million Kilowattstunden durch die hohe Anschlussquote übertroffen wird. Die eingebundenen Haushalte profitieren trotz der Kostenumlegung schon jetzt, da Anschaffungs- und Reparaturkosten für eine eigene Heizanlage entfallen. Dem unkalkulierbaren Risiko steigender Ölpreise sind die Dollnsteiner nicht mehr ausgesetzt, denn Grundwasser und Sonnenstunden sind ausreichend vorhanden.

Der erfolgreiche „Pilot” des „kalten Nahwärmenetzes” in Dollnstein hat einige Kommunen bereits zur „Nachahmung” motiviert. So befinden sich das Gewerbegebiet Bodenmais in Niederbayern sowie die Gemeinde Haßfurt in Unterfranken bereits in der konkreten Umsetzung eines „kalten Nahwärmenetzes” nach dem Modell Dollnstein.     

Weitere Informationen zu intelligenten Nahwärmenetzen finden Sie unter www.ratiotherm.de 
 
ENDE









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 Pressetext:
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docxPM Eröffnung Nahwärme-Netz Dollnstein ratiotherm.docx

  Bildquelle:
ratiotherm  Heizung  + Solartechnik GmbH, Dollnstein
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